Mobbing-Prävention im Jugendzentrum „Aurex“
„Niemand wird mit dem Hass auf einen anderen Menschen wegen dessen Hautfarbe, Herkunft oder Religion geboren. Menschen müssen zu hassen lernen, und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann man ihnen auch beibringen zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil.“
“No one is born hating another person because of the color of his skin or his background or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love. For love comes more naturally to the human heart than its opposite.”
(Der ehemalige US-Präsident Barack Obama tweetete diese Zeilen am 13. August 2017, mit dem ersten Satz zitierte er Nelson Mandela.)
Mobbing in der Schule bringt Schülerinnen und Schüler immer wieder an ihre Grenzen. Beleidigende Kommentare in „WhatsApp“-Gruppen, Verunglimpfung mit bearbeiteten Fotos, „Hatespeech“ oder körperliche wie auch strukturelle Gewalt gegen Mitschüler kann den Betroffenen den Schulalltag zur Hölle machen. Diese besorgniserregenden Entwicklungen in allen Schularten unseres Bildungswesens nahm das Adam-Kraft-Gymnasium zum Anlass, in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Schwabach drei sechsten Klassen Präventionsworkshops zu ermöglichen.

Mobbing hat es immer schon gegeben und ist kein neues Phänomen. Häufig wird es mit Gewalt gleichgesetzt, manchmal sogar verharmlost. Eine präzise Unterscheidung zwischen Konflikt und Mobbing ist wichtig, um eine zielführende Intervention vornehmen zu können. Nicht jeder Konflikt ist Mobbing und nicht jede Gewalttat ist Mobbing. Mobbing entspringt jedoch Konflikten und ist immer Gewalt. Jugendpflegerin Verena Bialas und ihrer Mitarbeiterin Anke Singer vom Jugendamt Schwabach war es besonders wichtig, den Sechstklässlern diesen Unterschied klar vor Augen zu führen. Spielerisch konnten sich die Schüler dann in verschiedene Rollen einfühlen, denn die Aufgabe war, anhand eines Bildimpulses in der Kleingruppe eine Mobbing-Situation zu entwickeln und auch eine Lösung bzw. ein Einschreiten herbeizuführen. Zuletzt wurden die Kinder darüber aufgeklärt, an wen sie sich wenden können, wenn sie in eine Situation geraten, aus der sie sich selbst nicht befreien können. Natürlich sind gute Freunde, die Eltern und Lehrer eine erste mögliche Anlaufstelle, aber darüber hinaus gibt es noch weitere (anonyme) Hilfsangebote wie beispielsweise die „Nummer gegen Kummer“: 116 111.
Die Verantwortlichen haben sich von den Workshops erhofft, dass die Sechstklässler für das Thema Mobbing erneut sensibilisiert werden und mehr Verantwortungsgefühl hinsichtlich der Inhalte entwickeln, die oft sehr unbedacht in den Social Media verbreitet und damit öffentlich werden. So sollte die Klassengemeinschaft weiterhin gefestigt werden, um ein ver-trauensvolles Miteinander in der AKG-Schulfamilie zu stärken.
Abschließend ergeht ein herzlicher Dank für die Unterstützung dieses Präventionsprojekts an Verena Bialas und Anke Singer vom Jugendamt Schwabach, ebenso an Dr. Rezarta Reimann (KESCH) für die Vermittlungsarbeit.